proudly presents
the 1984 production of
Oscar Wilde's
The Importance
of Being Earnest
The Cast
Jack Worthing ........................ | Andreas Lüneburg |
Algernon Moncrieff ................ | Richard Tirrell |
Lady Bracknell ....................... | Gudrun Fritzmann |
Gwendolen Fairfax ................. | Bridget Doonan |
Cecily Cardew ........................ | Susanne Heindel |
Miss Prism .............................. | Karin Dolling |
Canon Chasuble .................... | Georg Schwarzmann |
Merriman ................................. | Ursula Kontek |
Lane ........................................ | Michael Claridge |
The Stage-Crew
Stage assistants ....... | Heike Bohmann, Sonja Fuchs, Josef Schmied |
Make-up .................... | Ute Guthunz, Christine Übler |
Costumes .................. | The Cast |
Publicity ..................... | The Cast, DECB, and many others |
Front of house .......... | Ingeborg Peñalba, Larry Bagwell, Josef Schmied |
Direction ................... | Mike Claridge |
Our thanks to...
- the U.S. Command in Bamberg for permission to use the theatre for rehearsals and performances.
- the Deutsch-Englischer Club Bamberg for continued support and assistance in many different ways.
- the E.T.A.-Hoffmann-Theater for the use of costumes.
- Möbel Hess GmbH for the loan of furniture.
- Professor Dr. Jochum (Lehrstuhl für englische Literaturwissenschaft) and Ingeborg Peñalba for assistance with organization, publicity and moral support.
And the press said ...
(Fränkischer Tag, 19.07.1984)
- "Drama Group" bot fast Profitheater
Zur letzten Aufführung kamen britischer Generalkonsul und andere hohe GästeAm Ende des Sommersemesters trat die neugegründete englische Theatergruppe der Universität Bamberg zum ersten Mal mit einer eigenen Produktion an die Öffentlichkeit. Insgesamt drei Mal zeigte die „Bamberg University English Drama Group" unter der Leitung von Lektor Michael Claridge, M.A. Oskar Wildes Komödie „The lmportance of Being Earnest". Das in den zwanziger Jahren spielende Stück von zwei Mädchen. die nur einem Mann mit dem damals modernen Namen „Earnest" das Jawort geben möchten, ist in Deutschland unter dem Titel „Bunbury" bekannt.
Veranstaltungsort dieser mit Unterstützung des Deutsch-Englischen Clubs erarbeiteten Aufführung war das amerikanische „Music and Theater Center" in der Warner-Kaserne. Wer angesichts der kurzen Einstudierungszeit von nur zweieinhalb Monaten an der Möglichkeit einer erfolgreichen Aufführung gezweifelt hatte, sah sich angenehm enttäuscht. Michael Claridges Truppe machte ihre Sache so gut, daß ein begeisterter Zuschauer behauptete,
die Bamberger Studenten könnten sich durchaus neben den Schauspielern eines Münchner Theaters sehen lassen, die dieses Stück kürzlich aufgeführt hätten.Natürlich war der Erfolg teilweise schon durch die Publikumswirksamkeit dieser Komödie vorprogrammiert, die manche Kritiker unter die zehn besten der englischen Sprache rechnen, aber bekanntlich steht und fällt auch das schönste Theaterstück mit der Qualität seiner Darsteller.
Die Rollen waren typengerecht besetzt, gleichgültig, ob es sich nun um Andreas Lüneburg handelte, der einen gesetzt und seriös wirkenden Jack Worthing spielte und mit der herrlichen Trauermiene beim angeblichen Tod seines erfundenen Bruders seinem späteren Namen „Earnest" alle Ehre machte, oder um Bridget Doohan, die Darstellerin der aus besten Gesellschaftskreisen stammenden, snobistisch angehauchten Gwendolen Fairfax, die zusammen mit ihrer vermeintlichen Rivalin, der jugendlich-naiven CeciIy Cardew (Susanne Heindel) in der Streitszene am Anfang des zweiten Aktes zu großer Form auflief. Georg Schwarzmann nahm man die Rolle des Ortspfarrers Canon Chasuble ebenso ab, wie Karin Dolling die der Gouvernante Miss Prism, einer alten Jungfer auf Männerjagd.Als Lady Bracknell alias Tante Augusta erhielt Gudrun Fritzmann nach ihrem mit zahlreichen Bonmots gewürzten Auftritt im ersten Akt, wo sie den Heiratsantrag des einstigen Findelkindes Jack Worthing gnadenlos abschmettert, sogar Szenenapplaus.
Absoluter Star und Publikumsliebling des Abends war jedoch Clubmitglied Richard Tirrel in der Rolle des leichtlebigen Vielfraßes Algernon Moncrieff. Der eInzige "Profi" unter lauter Laien - er ist der Leiter des "Bamberg Music and Theater Center" und Amerikaner - verstand es nach Aussagen englischer "native speakers" sogar, den britischen Oberschichtenakzent verblüffend genau nachzuahmen.
Regisseur Michael Claridge schließlich war in der Rolle des Dieners Lane die Verkörperung eines englischen Butlers schlechthin.
Bei der letzten Vorführung stand der „Drama Group" hoher Besuch ins Haus. Der neue britische Konsul aus München, Mr. Tom Bryant, und seine Gattin, die Bamberg einen Privatbesuch abstatteten, wollten einen Einblick in die Arbeit des Deutsch-Englischen Clubs gewinnen. Bereits am Nachmittag hatten sie am gemeinsamen „englisch-französischen" Grillfest anläßlich des französischen Nationalfeiertags in Bug teilgenommen. Begleitet wurden die englischen Gäste von Bürgermeister Grafberger, dem stellvertretenden amerikanischen Standortkommandanten, Colonel Moore, dem Inhaber des Lehrstuhls für Englische Literaturwissenschaft [sic], Prof. Dr. Viereck, sowie den beiden Clubvorsitzenden, Klaus Hopp und Rosemary Neberle.