Getestet und für gut befunden: Classroom Response Quizzes mit „Kahoot“

Sehr sehr zögerlich sind wir, nicht nur hier in Bayern, was den Handyeinsatz in der Schule angeht.

Eine unterhaltsame Art der Lernzielkontrolle habe ich letztens von einer Referendarin meiner Tochter mitgekriegt: Ein Quiz mit „kahoot“, bei dem Schüler(teams) per Handy eine Antwort auswählen und die Ergebnisse für die (anonymisierten) Teamnamen angezeigt werden.

Die Schüler rufen www.kahoot.it auf und warten, dass der Lehrer über kahoot.com ein Quiz startet. Sie bekommen eine siebenstllige ID angezeigt, und durch Eingabe dieser ID können sie sich dem Quiz anschließen.

Probiert’s ruhig einmal aus! Neben handeslüblichen Quizzez werden auch andere interaktive Formate angeboten.

Der Rechner lernt das Streiten

Zumindest den Weg dahin will eine aktuelle Strömung der Erforschung der künstlichen Intelligenz ebnen: das argumentation mining.

Natürlich brauchen die Rechner dazu einen Datensatz, dem sie Argumente entnehmen  können. Vorreiter hierfür ist (wieder einmal) IBMs Watson, der zu einem gegebenen Thema Pro- und Kontra-Argumente aus Wikipedia und anderen Online-Enzyklopädien sammelt und  vorliest (Die Sprachaus- und -eingabe hat Watson bereits einen aufsehenerregenden Sieg bei der Quizshow „Jeopardy“ eingebracht). Eine Demo dieser Fähigkeit kann man in diesem Video sehen.

Allerdings ist das reine Auflisten von Argumenten noch kein Debattieren – das wissen wir alle (leidvoll) aus unseren ersten Erörterungs-Versuchen in der Schule. Aber wie kann der Rechner gute von schlechten Argumenten unterscheiden?

Einen Ansatz dazu verfolgen Wissenschaftler an der Uni Darmstadt: sie nutzen die Crowdsourcing-Plattform mechanical turk, um möglichste vielen Nutzern jeweils zwei Argumente vorzulegen mit der Aufforderung, das überzeugendere auszuwählen.

Und genau das sagt uns viel über den maschinellen Lernvorgang: Ganz ohne Training durch den Menschen funktioniert’s bei einem so komplexen Thema (noch) nicht.

[proj] Animierte Strichmännchen

Eine App erlaubt es, unkomolizierte Mini-Movies mit Strichmännchen zu erstellen. Filmt also Euere eigenen Erklärvideos, verfilmt die neuesten Flachwitze oder dreht die neueste StarWars-Episode.

Näher beschrieben wird die App namens Stick Nodes Stickman Animator in der c’t 5 (20. 2. 2016) – den Artikel gibt’s auf Nachfrage bei mir…

Schmäh – ein Kandidat für das Wort des Jahres?

Hach ja, als Deutschlehrer liebe ich’s ja, wenn sich tot geglaubte  Wörter (immerhin existiert das Wort seit dem 9. Jahrhundert) neuer „Beliebtheit“ erfreuen, besonders wenn besagte Wörter etwas sperrig sind.

Wie oft der Wortstamm „schmäh-“ in der letzten Zeit auch Leuten über die Lippen kam, die sonst eher über einen dreistelligen Wortschatz verfügen, ist schon erstaunlich!

Hier ein Link auf einen recht kompletten Wörterbucheintrag. Besonders schön: Eine Grafik zur Häufigkeit des Wortvorkommens:

schmaeh-vorkommen

Diese Kurve dürfte für dieses Jahr dramatisch nach oben schnellen 😉

 

 

Leichte Sprache – schwere Sprache

In politischen Kreisen gibt es schon länger Bemühungen zur Sprachvereinfachung, die unter dem Schlagwort „Leichte Sprache“ zu finden sind – ein Versuch, Barrierefreiheit und Inklusion auch auf sprachlicher Ebene voran zu treiben. So gibt es beispielsweise Beilagen der Bundestagszeitung „Das Parlament“ in Leichter Sprache.

Kürzlich wurde auch eine komplette Rede im Bundestag in Leichter Sprache gehalten, meines Wissens das erste Mal. Seht sie Euch an oder lest das Skript, um Euch ein Bild zu machen. Jedenfalls endete die Rede so:

 

So, das war meine erste Rede in einfacher Sprache. Ich fand das sehr schwierig.

 

😉