30 Jahre Wissen füttern –> Intelligenz?

Seit 1984 (ja, richtig gelesen) arbeitet ein amerikanischer Wissenschaftler namens Doug Lenat an einer Datenbank des „Weltwissens“. Damit ist vor allem auch jenes Kontextwissen gemeint, das in keinem Lexikon steht und das jedes Kind einem Rechner voraus hat (z. B., dass Schnee meistens weiß ist, wenn er nicht gelb ist etc.). In der Informatik spricht man da von einer Ontologie.

Dieser über Jahrzehnte geschaffenen Ontologie namens „Cyc“ wird jetzt die Marktreife zugetraut, vor allem für KI-Assistenten in der Medizin oder dem Finanzsektor.

Wie kann jemand über 30 Jahre damit verbringen kann, die grundlegendsten Fakten in eine Datenbank einzugeben? Die Enzyklopädisten des 18. Jahrhunderts hatten sich wenigstens noch die interessanteren Themen herausgesucht.

Egal wie vollständig diese Datenbank sein mag – von künstlicher Intelligenz zu reden, fällt mir trotzdem sehr schwer. Ein Assistent, der sich so einer Datenbank bedient, wird trotzdem nichts Anderes tun als – nachschlagen….

 

 

Schmäh – ein Kandidat für das Wort des Jahres?

Hach ja, als Deutschlehrer liebe ich’s ja, wenn sich tot geglaubte  Wörter (immerhin existiert das Wort seit dem 9. Jahrhundert) neuer „Beliebtheit“ erfreuen, besonders wenn besagte Wörter etwas sperrig sind.

Wie oft der Wortstamm „schmäh-“ in der letzten Zeit auch Leuten über die Lippen kam, die sonst eher über einen dreistelligen Wortschatz verfügen, ist schon erstaunlich!

Hier ein Link auf einen recht kompletten Wörterbucheintrag. Besonders schön: Eine Grafik zur Häufigkeit des Wortvorkommens:

schmaeh-vorkommen

Diese Kurve dürfte für dieses Jahr dramatisch nach oben schnellen 😉