Ist das Erlernen einer Programmiersprache ähnlich schwer/wichtig/bedeutungsvoll wie das Erlernen einer Fremdsprache?
Die Antwort auf diese Frage fällt je nach Gesprächspartner unterschiedlich aus:
- Der Senat in Florida sagt „Ja“ und erlaubt den Schülern im Land künftig, Kurse in einer Programmiersprache statt einer Fremdsprache zu besuchen.
- Selbst unser Sigmar Gabriel hat sich vor zwei Jahren dafür ausgesprochen, ein entsprechendes Schulfach verbindlich einzuführen. Fordern kann er da als Bundespolitiker natürlich viel 😉 Prompt kam auch der Widerspruch von der damaligen Vorsitzenden der Kultusminister-Konferenz:“Klassische Schulen müssen Allgemeinbildung vermitteln, aber keine Spezialisten für Informationstechnik produzieren“. Ähnlich plakativ, dieses „Argument“.
Mir persönlich fallen da v. a. drei Gründe ein, wegen derer ich mich immer für da Erlernen von Fremdsprachen aussprechen würde:
- Bei Bewerbungen heutzutage kann man es sich schlichtweg nicht leisten, beim Feld „Fremdsprachenkenntnisse“ einfach einen Strich zu setzen.
- Die Fremdsprache bringt immer jede Menge Kontextwissen über das entsprechende Land. Ich halte das für unersetzbar. Klar, der Subtext einer Programmiersprache ist auch reizvoll, aber m. E kein vollwertiger Ersatz.
- (und am wichtigsten): Eine Sprache lernt man, um mit anderen zu sprechen, zu verhandeln, Witze zu reißen, während eine Programmiersprache so gesehen „tot“ ist (sieht man mal von den tollen Fehlermeldungen ab)