Informatikunterricht ohne PC

Die aktuellen Hygienevorschriften des Kultusministeriums sehen vor, Informatikunterricht im Klassenzimmer stattfinden zu lassen.

Das Fach gibt es durchaus her, ein paar Stunden ohne Rechner zu bestreiten; Mittelfristig ergibt so eine Bestimmung natürlich wenig Sinn, zumal ich mit meinem Oberstufenkurs mitten in einem Programmierprojekt steckte, als Corona zuschlug.

Ich weiß, wir Informatiker müssten in Sachen Digitalisierung am weitesten sein. Bisher war ich allerdings vorsichtig, mich darauf zu verlassen, welche Ausstattung meine Schülerinnen und Schüler zu Hause benutzen können, und habe es tunlichst vermieden, Hausaufgaben am Rechner zu stellen. In Gesprächen mit Eltern habe ich stets gerne betont, dass alles, was an Programmierarbeit nötig ist, an der Schule stattfindet. Und genau das ist für mich der Grund, dass die Digitalisierung an der Schule hinterherhinkt: man kann uns noch so tolle Umgebung an der Schule bereit stellen – solange die Eltern nicht unterstützt werden, den Schülerinnen und Schülenr und eine Mindestanforderung an Hardware zu bieten, läuft der momentane Digitalisierungsschub in dert Bildung ins Leere.

Getestet und für gut befunden: Classroom Response Quizzes mit „Kahoot“

Sehr sehr zögerlich sind wir, nicht nur hier in Bayern, was den Handyeinsatz in der Schule angeht.

Eine unterhaltsame Art der Lernzielkontrolle habe ich letztens von einer Referendarin meiner Tochter mitgekriegt: Ein Quiz mit „kahoot“, bei dem Schüler(teams) per Handy eine Antwort auswählen und die Ergebnisse für die (anonymisierten) Teamnamen angezeigt werden.

Die Schüler rufen www.kahoot.it auf und warten, dass der Lehrer über kahoot.com ein Quiz startet. Sie bekommen eine siebenstllige ID angezeigt, und durch Eingabe dieser ID können sie sich dem Quiz anschließen.

Probiert’s ruhig einmal aus! Neben handeslüblichen Quizzez werden auch andere interaktive Formate angeboten.

Save the Date: Juni 2019 – Ideen-Expo in Hannover

Ich weiß, Hannover ist ein langer Weg (naja, 3 Stunden mit dem Zug…), aber jetzt, da die CEBIT abgeschafft wird, geht der Trend hin zu kleineren Branchenmessen.

Für MINT-begeisterte Tüftler aller Art bietet sich da die Ideenexpo an – laut Webseite „eine europaweit einzigartige Mitmach- und Erlebnisveranstaltung rund um das Thema Berufsorientierung und Fachkräftesicherung.“. Neben Ständen von Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und zahlreichen weiteren Institutionen, Science Slams und einer ganzen Fülle an Mitmach-Experimenten gibt es eine begleitende Bühnenshow, moderiert von Ranga Yogeshwar.

Die Messe findet von 15. bis 23. Juni in Hannover statt.

Und keine Bange – genug Firmen werden sich da bestimmt auch präsentieren und das ein oder andere „Giveaway“ dabei haben..

Schmäh – ein Kandidat für das Wort des Jahres?

Hach ja, als Deutschlehrer liebe ich’s ja, wenn sich tot geglaubte  Wörter (immerhin existiert das Wort seit dem 9. Jahrhundert) neuer „Beliebtheit“ erfreuen, besonders wenn besagte Wörter etwas sperrig sind.

Wie oft der Wortstamm „schmäh-“ in der letzten Zeit auch Leuten über die Lippen kam, die sonst eher über einen dreistelligen Wortschatz verfügen, ist schon erstaunlich!

Hier ein Link auf einen recht kompletten Wörterbucheintrag. Besonders schön: Eine Grafik zur Häufigkeit des Wortvorkommens:

schmaeh-vorkommen

Diese Kurve dürfte für dieses Jahr dramatisch nach oben schnellen 😉